Wissenschaftlicher Beirat
Über ETÖ
„Eine Lebensweise, die unsere Mitlebewesen auf dieser Erde respektiert, Ressourcen schont und dabei auch das soziale Miteinander in den Mittelpunkt stellt.”
Johann, ist Ökologe an der Universität für Bodenkultur Wien mit langjähriger internationaler Forschungserfahrung in der Schweiz, Argentinien, den USA, Deutschland, und Österreich. Seine Interessen sind sehr breit gefächert und umfassen die Erforschung der Auswirkungen des vom Menschen verursachten Globalen Wandels (erhöhtes CO2, Temperaturerhöhung, erhöhte ultraviolett-Strahlung, Veränderung von Regenmustern, Lichtverschmutzung, Plastikverschmutzung, Landschaftsveränderung) auf die Interaktion von Tieren und Pflanzen. Seit mehr als 10 Jahren widmet er sich verstärkt Themen der Agrarökologie und den Folgen des Pestizideinsatzes auf Organismen und Ökosysteme, wozu er das populärwissenschaftliche Buch „Unser täglich Gift. Pestizide – die unterschätzte Gefahr“ schrieb. Das Buch ist mittlerweile auch in englischer und italienischer Sprache erschienen.
Er setzt sich für ein Enkeltaugliches Österreich engagiert ein, weil er die ressourcen- und energieverschwendende und industriedominierte Lebensmittelproduktion für nicht nachhaltig und nicht zukunftsfähig hält.
Sigrid ist Ökonomin mit Forschungsschwerpunkten Nachhaltiges Arbeiten, Ökologische Makroökonomie, integrierte Bewertungsmethoden und sozioökonomische Theorie des Handelns; empirischer Fokus auf Energie und Nahrungsmittel. Seit 2008 Professorin am Department für Sozioökonomie an der WU. Davor forschte und lehrte Sigrid an der University of Leeds und University of Sussex (2001-2009). Nach dem Diplomstudium an der WU Wien absolvierte sie ihr PhD Studium am Department of Economics at Rensselaer Polytechnic Institute, Troy, New York, wo ihr weltweit das erste Doktorat in Ecological Economics verliehen wurde. Für mehr als ein Jahrzehnt war sie in der Governance der European Society for Ecological Economics (ESEE) tätig. An der WU gründete sie das Institute for Ecological Economics. Derzeit ist sie Leiterin des Institute for Ecological Economics, Leiterin Kompetenzzentrum für Sustainability Transformation and Responsibility an der WU Wien und Research Group Leader am Institute for Ecological Economics. (Foto/ Copyright: Lukas Pelz)
Marianne ist Professorin für Landsoziologie und ländliche Entwicklung am BOKU-Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Als engagierte Nachhaltigkeitswissenschaftlerin widmet sie sich inter- und transdisziplinärer Forschung, die transformative Lösungen für ländliche Räume in Europa und darüber hinaus fördert. Ihre Arbeit, die stark auf dem Social-Ecological-Systems-Framework von Ostrom basiert, hat das Denken über die Steuerung von Agrar-Ernährungssystemen sowie die Integration unterschiedlicher akademischer und praktischer Wissensarten maßgeblich beeinflusst. Im Rahmen des Netzwerks Europäischer Akademien hat sie aktiv am SAPEA-Bericht über nachhaltige Ernährungssysteme für die EU mitgewirkt und dessen Ergebnisse im Europäischen Parlament vorgestellt. Zudem ist sie Vorsitzende des UNESCO Man & Biosphere Nationalkomitees an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Expertise wurde auch als institutionelle Gutachterin der Wageningen School of Social Sciences geschätzt.
Christian ist Agrarwissenschaftler an der Universität für Bodenkultur Wien mit langjähriger internationaler Arbeits- und Forschungserfahrung in Österreich und Lateinamerika zu Themen der biologischen Landwirtschaft. Seine Forschungsarbeiten untersuchen beispielsweise bäuerliches Erfahrungswissen, bäuerliche Experimente oder Regelungsmechanismen und Qualitätsmanagement im Biolandbau. Neben Forschung und Lehre leitet er an der BOKU das Institut für Ökologischen Landbau, und ist als Programmbegleiter verantwortlich für den „Biolandbau-Master“ (Master Organic Agricultural Systems and Agroecology). Er bewirtschaftet mit seiner Familie einen kleinen Selbstversorger-Biobetrieb in Tirol.
Christian setzt sich für ein Enkeltaugliches Österreich engagiert ein, weil er meint, dass WissenschaftlerInnen mit Biobäuerinnen, Biobauern und der Biobewegung Solidarität zeigen müssen.
Helga ist emeritierte Universitätsprofessorin für Meteorologie und Klimatologie an der Universität für Bodenkultur, Wien, wo sie auch das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit gründete und leitete. Als Universitätslehrerin und Forscherin befasst sie sich mit Fragen der Schadstoffausbreitung in der Atmosphäre, des
Klimawandels, der nachhaltigen Entwicklung, der Transformation der Gesellschaft, der Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem notwendigen Paradigmenwechsel in Wissenschaft und Gesellschaft. Sie war maßgeblich an der Gründung des Climate Change Centers Austria (CCCA) sowie der Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich beteiligt und ist Mitglied des Lenkungsausschusses des Universitätsübergreifenden Projektes UniNEtZ.
Hans- Peter ist in der Wiener Leopoldstadt aufgewachsen, war nach seinem Doppelstudium „Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung“ sowie „Medizin“ als Physikatsarzt im Öffentlichen Gesundheitswesen in Wien tätig. Seit 2000 Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umweltmedizin am Department für Umwelthygiene und Umweltmedizin (Zentrum für Public Health, MedUni Wien), wo er jetzt stellvertretender Leiter ist.
Forschungsschwerpunkte sind gesundheitliche Auswirkungen von Klimawandel/Klimakrise, Luftverschmutzung, Umweltchemikalien, Biodiversität, elektromagnetische Felder, Lärm und (Umwelt)Gerechtigkeit.
Seit vielen Jahren widmet er sich der Erforschung der Gesundheitsfolgen von Pestiziden. Neben Fragen rund um Pestizidrückstände in Lebensmitteln untersuchte er die Auswirkungen des Pestizideinsatzes bei Plantagenarbeitern in Ländern des Globalen Südens
Im Zentrum seiner Tätigkeiten stehen wissenschaftlich fundierte Risikoabschätzungen, verständliche Vermittlung von Umweltrisiken und sein Engagement gegen die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit in unserer Gesellschaft.
Er ist Vorstand der International Society for the Environment – Österreich (ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt)
Martin ist Arzt und Biologe (beide Abschlüsse Universität Wien) mit Diplomen in Umweltmedizin und Ernährungsmedizin sowie Ausbildung zum Facharzt für Gerichtsmedizin und zum Facharbeiter Landwirtschaft.
Universitäre Lehre u.a. an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien sowie an der medizinischen Fakultät der Sigmund Freud Universität Wien. Aus einem holistischen Ansatz setzt er sich für eine integrative Betrachtungsweise von Evolution, (Human-)Ökologie, Ernährung und Lebensstil sowie deren Bedeutung für Gesundheit und Krankheit aller Lebensformen ein. Er ist mehrfacher Buchautor und verbindet in seinen Büchern unterschiedlichste gesundheitsökologisch relevante Themen. Sein Buch „Das leise Sterben“ wurde in Österreich Wissenschaftsbuch des Jahres 2020 in der Kategorie Naturwissenschaft/Technik. 2021 erschien „Das unsichtbare Netz des Lebens – Wie Mikrobiom, Biodiversität, Umwelt und Ernährung unsere Gesundheit bestimmen“. 2024 folgte sein aktuelles Buch „Regenerativ – Aufbruch in eine neues ökologisches Zeitalter“, das sich u.a. auch mit den „inneren Aspekten“ der ökologischen Transformation beschäftig.
Thomas arbeitet seit 14 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur (BOKU) sowie seit 2008 am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Österreich.
Seit 30 Jahren forscht und lehrt er an der BOKU und anderen Universitäten in den Themenbereichen Biologische Landwirtschaft (Bodenfruchtbarkeit, Stoffkreisläufe, Kostenwahrheit, Klimaschutz), nachhaltige und gesunde Ernährung, Treibhausgas-Bilanzierung und Nachhaltigkeitsbewertung von Lebensmitteln, nachhaltige Entwicklung und sowie Umweltpsychologie.
Er setzt sich für ein Enkeltaugliches Österreich engagiert ein, weil Biologische Landwirtschaft viele Synergien mit anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Gesundheit, Bildung, (nachhaltige) Wirtschaft und Tourismus aufweist und sich daher mit Akteuren aus diesen Feldern noch stärker vernetzen kann.
Jochen beschäftigt sich seit 15 Jahren intensiv mit den Themen der regenerativen Landwirtschaft, Agroforst-Systemen, Keyline-Systemen
(Wassermangement) und Permakultur. Er ist davon überzeugt, dass diese Techniken einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft beitragen. Um diese Form einer nachhaltigen Landwirtschaft auch einer breiten Masse zugänglich zu machen, engagiert er sich im Rahmen von „Humus+ Modell Ökoregion Kaindorf“ für die fachliche Begleitung und Beratung sowie finanzielle Unterstützung österreichischer Landwirte. Für Humus+ arbeitet er als Geschäftsführer, Vortragender und Planer von Agroforstsystemen.
Darüber hinaus wendet er die Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft auch auf seinem eigenen Hof in der Praxis an.
Nathalie ist seit 2021 Wissenschaftlerin am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit (gWN) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), wo sie die Foresight-Gruppe leitet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Anwendung und Lehre von Systemdenken sowie auf qualitativen und quantitativen Methoden der Systemdynamik. Diese Methoden nutzt sie, um globale Herausforderungen zu untersuchen und Lösungen zu entwickeln, die das Wohlergehen aller Menschen innerhalb der planetaren Grenzen fördern. Nathalie bringt umfangreiche Erfahrung aus einem internationalen inter- und transdisziplinären Forschungsumfeld mit und hat an einer Vielzahl von Systemdynamikmodellen gearbeitet und diese weiterentwickelt. Diese Modelle finden sowohl in der Forschung als auch in der praktischen Anwendung durch verschiedene Akteur:innen erfolgreich Einsatz. Sie hat in Naturwissenschaften an der Universität Island und in Wirtschaftswissenschaften am CERDI der Université Clermont Auvergne in Frankreich promoviert. Zuvor schloss sie einen Master in sozioökologischer Ökonomie und Politik an der Wirtschaftsuniversität Wien ab.
Daniel forscht und lehrt an der Universität für Bodenkultur. Nach Umwelt und Bioressourcenmanagement-Studium in Wien und einem Zweitstudium in Holistic Science in England verbrachte er 8 Jahre im Ausland, unter anderem in Großbritannien, Südafrika, Kamerun und Brasilien wo er gemeinschaftsorientierte Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt und begleitet hat und als Consultant für NGO´s, zivilgesellschaftliche Initiativen und Unternehmen tätig war. Bis heute unterrichtet Daniel im In- und Ausland partizipative und kollaborative Projektentwicklung und unterschiedliche Systems Thinking-basierte Ansätze und begleitet Initiativen bei der Integration und Umsetzung Ihrer Ideen. Er kombiniert dabei systemorientiertes mit unternehmerischen Denken und ganzheitlichen Implementierungsmethoden und fungiert oft als Brückenbauer zwischen wissenschaftlichen, unternehmerischen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen um die kollektive Intelligenz aller Beteiligten zu mobilisieren.
Mathias ist Senior Scientist am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU und leitet gemeinsam mit Nathalie Spittler die Forschungsgruppe Foresight. Seit seinem Masterstudium beschäftigt er sich intensiv mit der Klimakrise. Während seines Doktoratsstudiums an der BOKU untersuchte er die Auswirkungen von Klimawandel und Agrarpolitik auf die Landnutzung in Österreich. Während seiner Zeit am WIFO beschäftigte er sich mit dem Thema „Kostenwahrheit“ im Rahmen der ökosozialen Steuerreform. Seit seiner Rückkehr an die BOKU im Jahr 2018 liegt sein Forschungsschwerpunkt auf sozial gerechten Transformationspfaden in eine nachhaltigere Zukunft. Diese Pfade setzt er bevorzugt in quantitativen Simulationsmodellen um, ohne dabei die partizipative Einbindung von Stakeholdern und den Blick über den Tellerrand hinaus zu vernachlässigen.
Gerhard ist der Gründer des ADAMAH BioHofs und nun auch Koordinator unseres wissenschaftlichen Beirates. Er war schon immer Visionär und Vordenker. Mit seiner Begeisterung für Bio-Lebensmittel und eine enkeltaugliche Wirtschafts- und Lebensweise inspiriert er sein Umfeld und hilft uns die Botschaft weiterzutragen. Er unterstützt ETÖ mit seinem Wissen und organisatorischem Talent.